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Den Herbst im Herzen, Winter im Gem​ü​t

by Jörg Hofmann

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1.
Weil du nicht da bist, sitze ich und schreibe All meine Einsamkeit auf dies Papier. Ein Fliederzweig schlägt an die Fensterscheibe. Die Maiennacht ruft laut. Doch nicht nach mir. Weil du nicht da bist, ist der Bäume Blühen, Der Rosen Duft vergebliches Bemühen, Der Nachtigallen Liebesmelodie Nur in Musik gesetzte Ironie. Weil du nicht da bist, flücht ich mich ins Dunkel. Aus fremden Augen starrt die Stadt mich an Mit grellem Licht und lärmendem Gefunkel, Dem ich nicht folgen, nicht entgehen kann. Hier unterm Dach sitz ich beim Lampenschimmer, Den Herbst im Herzen, Winter im Gemüt. November singt in mir sein graues Lied. »Weil du nicht da bist« flüstert es im Zimmer. »Weil du nicht da bist« rufen Wand und Schränke, Verstaubte Noten über dem Klavier. Und wenn ich endlich nicht mehr an dich denke, Die Dinge um mich reden nur von dir. Weil du nicht da bist, blättre ich in Briefen Und weck vergilbte Träume, die schon schliefen. Mein Lachen, Liebster, ist dir nachgereist. Weil du nicht da bist, ist mein Herz verwaist.
2.
Du gefällst mir so gut, Doch ich hab nicht den Mut, Dir das leiseste Wörtchen zu sagen. Ich werd schüchtern und rot Und ich stottre mich tot, Darum muss ich's per Post einmal wagen: Ich schreib dir einen Liebesbrief seit heute früh um acht, Ich hab die ganze Nacht An nichts als dich gedacht. Ich schrieb dir gern drei Worte nur: "Ich lieb dich" - kurz und schlicht, Doch leider, leider, traue ich mich nicht! Drum schreib ich dir von Dingen und von Leuten, Die mir im Grunde keinen Deut bedeuten. Was immer auch geschrieben steht auf diesem Stück Papier - Es heißt nur eins: Ich sehne mich nach dir! Ich war hässlich zu dir, Du warst grässlich zu mir, Doch da hilft nun kein Jammern und Stöhnen, Überall gibt's mal Krach, Doch der Klügere gibt nach, Und wir wollen uns doch wieder versöhnen: Ich schreib dir einen Liebesbrief seit heute früh um acht, Ich hab die ganze Nacht An nichts als dich gedacht. Ich schrieb dir gern drei Worte nur: "Ich lieb dich" - kurz und schlicht, Doch leider, leider, traue ich mich nicht! Drum schreib ich dir von Dingen und Leuten, Die mir im Grunde keinen Deut bedeuten. Was immer auch geschrieben steht auf diesem Stück Papier - Es heißt nur eins: Ich sehne mich nach dir!
3.
Du kamst nur um einige Jahre zu spät, Und ich konnte so lange nicht warten. Alle Blumen, die ich, dich zu grüßen, gesät Sind verwelkt nun in meinem Garten Tag um Tag, Jahr um Jahr hab ich nach dir gespäht. Doch du warst auf endlosen Fahrten. Meine Sehnsucht verstummte, mein Lied ist verweht, Und nun kommst du um einige Jahre zu spät, Denn ich konnte so lange nicht warten. Sag, wo warst du, als Frühling im Lande noch war, Als das Glück vor den Toren noch stand, Als die Tage voll Licht und die Nächte so klar, Sag, wo warst du, als ich frohe Zwanzig noch war Und noch frei war mein Herz, mein die Hand. Sieh, nun ist meine Liebe erloschen und müd Wie die Sonne im Herbst, die nur scheint und nicht glüht, Und es silbert mein goldenes Haar. Lass dein Boot fest am Ufer, an dem es nun steht, Denn nun kommst du um einige Jahre zu spät, Und es wird nie mehr so wie es war ...
4.
Keine roten Rosen, keine Orchideen Machen, was geschehen ist, wieder ungeschehen. Mag mich nicht belügen, Mag mich nicht betrügen, Denn in deinen Augen, habe ich's gesehn: Du denkst an eine andre, Wenn du mich küsst. Dein Herz ist bei der andern, Auch wenn bei mir du bist. Dein Schweigen, es spricht Bände, Kühl weht der Abendwind. Ich denk mir, dass ein Ende Wohl so beginnt. Keine schönen Worte, keine Schmeichelei, Nichts bleibt mehr zu sagen, Ist es mal vorbei. Wozu sich belügen? Mag mich nicht begnügen Mit 'ner gutgespielten bloßen Liebelei. Du denkst an eine andre, Wenn du mich küsst. Dein Herz ist bei der andern, Auch wenn bei mir du bist. Dein Schweigen, es spricht Bände, Kühl weht der Abendwind. Ich denk mir, dass ein Ende Wohl so beginnt.
5.
Wohin ich immer reise, Ich fahr nach Nirgendland. Die Koffer voll von Sehnsucht, Die Hände voll von Tand. So einsam wie der Wüstenwind. So heimatlos wie Sand: Wohin ich immer reise, Ich komm nach Nirgendland. Die Wälder sind verschwunden, Die Häuser sind verbrannt. Hab keinen mehr gefunden. Hat keiner mich erkannt. Und als der fremde Vogel schrie, Bin ich davongerannt. Wohin ich immer reise, Ich komm nach Nirgendland.
6.
Du gingest fort. – In meinem Zimmer Klingt noch leis dein letztes Wort. Schöner Stunden matter Schimmer Blieb zurück. Doch du bist fort. Lang noch seh ich steile Stufen Zögernd dich hinuntergehn, Lang noch spür ich ungerufen Dich nach meinem Fenster sehn, Oft noch hör ich ungesprochen Stumm versinken manches Wort, Oft noch das gewohnte Pochen An der Tür. – Doch du bist fort.
7.
Weil deine Augen so voll Trauer sind, Und deine Stirn so schwer ist von Gedanken, Lass mich dich trösten, so wie man ein Kind In Schlaf einsingt, wenn letzte Sterne sanken. Die Sonne ruf ich an, das Meer, den Wind, Dir ihren hellsten Sommertag zu schenken, Den schönsten Traum auf dich herabzusenken, Weil deine Nächte so voll Wolken sind. Und wenn dein Mund ein neues Lied beginnt, Dann will ich`s Meer und Wind und Sonne danken, Weil deine Augen so voll Trauer sind, Und deine Stirn so schwer ist von Gedanken...
8.
Mein Herz schrie auf. Ich bin erwacht Und starre dunkel in die Nacht. Die Stadt schlief ein auf grauem Stein. Ich bin allein. Bin ganz allein. Mich hat ein Traum erschreckt. Das hinterlistige Tier, Der tags verscheuchte Kummer streckt Die Fänge aus nach mir. Erstorben schweigt das laute Haus. Nun ging die letzte Lampe aus. Wer jetzt nicht ruht, den weckte Schmerz. Ich bin erwacht. Es schrie mein Herz. Wie ich vor dem Fenster, so stehn Allerorten wohl nächtliche Brüder, Die Sterne verblassen zu sehn Und dem Uhrenschlag wieder und wieder Zu lauschen und dem Klang der verschollenen Lieder In des Morgenwinds tröstlichem Wehn ... Lass mich das Pochen deines Herzens spüren, Dass ich nicht höre, wie das meine schlägt. Tu vor mir auf all die geheimen Türen, Da sich ein Riegel vor die meinen legt. Ich kann es, Liebster, nicht im Wort bekennen, Und meine Tränen bleiben ungeweint, Die Macht, die uns von Anbeginn vereint, Wird uns am letzten aller Tage trennen. All meinen Schmerz ertränke ich in Küssen. All mein Geheimnis trag ich wie ein Kind. Ich bin ein Blatt, zu früh vom Baum gerissen. Ob alle Liebenden so einsam sind?
9.
Letztes Lied 03:48
Ich werde fortgehn, Kind. Doch Du sollst leben Und heiter sein. In meinem jungen Herzen Brannte das goldne Licht. Das hab ich Dir gegeben, Und nun verlöschen meine Abendkerzen. Das Fest ist aus, der Geigenton verklungen, Gesprochen ist das letzte Wort. Bald schweigt auch sie, die dieses Lied gesungen. Sing Du es weiter, Kind, denn ich muss fort. Den Becher trank ich leer, in raschem Zug Und weiß, wer davon kostete, muss sterben … Du aber, Kind, sollst nur das Leuchten erben Und all den Segen, den es in sich trug: Mir war das Leben wie ein Wunderbaum, Von dem in Sommernächten Psalmen tönen. – Nun sind die Tage wie geträumter Traum; Und alle meine Nächte, alle – Tränen. Ich war so froh. Mein Herz war so bereit. Und Gott war gut. Nun nimmt er alle Gaben. In Deiner Seele, Kind, kommt einst die Zeit, Soll, was ich nicht gelebt, Erfüllung haben. Ich werde still sein; doch mein Lied geht weiter. Gib Du ihm deinen klaren, reinen Ton. Du sei ein großer Mann, mein kleiner Sohn. Ich bin so müde – aber Du sei heiter
10.
Manche Leute leben völlig gegen die Natur, Eingespannt und stur Mit "eingebauter" Uhr, Pünktlich nach Minute und Sekunde. Doch bei mir ist Gott sei Dank von so was keine Spur, Dem Glücklichen schlägt nämlich keine Stunde. Und gegen Hast – Da bin ich fast Immun! Es gibt doch so viel Besseres zu tun: Vierundzwanzig Stunden täglich Denk ich an dich. Nur noch an dich. Nur noch an dich. Vierundzwanzig Stunden täglich, Nachts noch im Traum. Nichts hat neben dir noch Zeit und Raum, Ob ich glücklich bin? Na, ganz unsäglich! Volle vierundzwanzig Stunden täglich. – Wissen möchte ich, was ich früher All die Zeit gemacht, Eh ich vierundzwanzig Stunden Nur an dich gedacht. Manche Leute wissen nichts als Daten nur und Frist, Und lauter solchen Mist, Doch nicht, was Liebe ist. Mich dauern solche abgehetzten Hunde, Denn ich bin und bleib nun mal ein Optimist, Dem Glücklichen schlägt nämlich keine Stunde. Und gegen Hast Da bin ich fast Immun! Es gibt doch so viel Besseres zu tun: Vierundzwanzig Stunden täglich Denk ich an dich. Nur noch an dich. Nur noch an dich. Vierundzwanzig Stunden täglich, Nachts noch im Traum. Nichts hat neben dir noch Zeit und Raum, Ob ich glücklich bin? Na, ganz unsäglich! Volle vierundzwanzig Stunden täglich. – Wissen möchte ich, was ich früher All die Zeit gemacht, Eh ich vierundzwanzig Stunden Nur an dich gedacht.
11.
Nun geht der Tag zu Ende, Schon schweigen die vier Wände, Zum Schatten wird der Baum. Lass in die Nacht uns münden Und Herz zum Herzen finden. Auf blassen Segeln schwimmt ein Traum. Nun spür ich deine Nähe. Dass dir kein Arg geschehe, - So schlicht sei mein Gebet. Die schwarzen Nachtgedanken, Sie welkten schon, versanken, Von deinen Händen fortgeweht. Nun steigt auf Silberflügeln, Aus roten Wolkenhügeln Der späte Abendwind. Lass drin uns Engel schauen Mit gläubigem Vertrauen ... Wie einst das demutsvolle Kind.

about

Music: Jörg Hofmann Lyrics: Mascha Kaléko

credits

released March 23, 2024

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about

Jörg Hofmann Freiburg Im Breisgau, Germany

Born in 1974, grown up in a family of musicians, I started playing the violoncello and later on fell in love with all kinds of guitars. Crossing different genres - you might have noticed that already... - in the first place I'm a flamenco guitarist, running my own academy, touring and recording instrumental pieces and songs in Spanish, English an German. For any information, please contact me! ... more

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